Konzeptionelles Arbeiten 2012

Ein-Sommertag-mit-der-Freun

Zur Arbeitweise

Das Unsichtbare sichtbar machen,… 

…die „vierte“ Dimension hinter dem Augenscheinlichen ist das verbindende Element für die Arbeiten von 2012. Die Protagonisten agieren in alltäglichen Situationen. Sie bewegen sich in den Bildräumen zwanglos und sind sich scheinbar selbst genug. Als Einzelfigur, zu zweit oder als Gruppe werden jedoch im Bildraum Abhängigkeiten zu einander aufgebaut. Der Betrachter dringt in diese Bildraum ein und wird wissentlich zum Voyeur.

„Schönheit“ verführt ihn, sich auf das Bild einzulassen. Durch die Wahl der Sujets, der Farben, der Kompositionen und der Malästhetik wird ein harmonisches Bilderlebnis versprochen. Dieses Versprechen wird jedoch nur bedingt eingelöst. Der Betrachter wird mit der Entfremdung der dargestellten Personen konfrontiert und auf sich und seine Gefühle zurückgeworfen.

Scheinbar alltägliche Situationen wie ein entspanntes Sonnenbad in Gesellschaft der Freundin, letzte Vorbereitungen vor dem Auftritt werden erst auf den zweiten Blick zum Sinnbild einer beziehungsunfähigen Gesellschaft. Gezeigt wird der Mensch als soziales Wesen, das sich in der Gruppe bewegt und doch alleine ist. Blickkontakt wird lediglich zum Betrachter aufgenommen, die Figuren bleiben isoliert und gehen – wie auf den neuen Kommunikationskanälen Facebook, Twitter & Co – untereinander keine wirklichen persönlichen Beziehungen ein.

Entfremdung und Verfremdung gehen Hand in Hand. Durch die Wahl der Bildausschnitte und -elemente entstehen phantastische, zum Teil surreale Bildräume, die die dargestellten Alltagsszenen unwirklich erscheinen lassen. Die Zeit, eingefroren in einer Momentaufnahme, wird zeitlos. In den Momentaufnahmen des Alltäglichen wird deren Schönheit sichtbar.

 

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